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Ausrüstungsbeschreibung - Zelt

Auch beim Kauf eines Zeltes ist Qualität gefragt. Gute Zelte sind eine unter Umständen teure Anschaffung und es ist genau abzuwägen, für welchen Einsatz das Zelt gedacht ist und welchen Qualitätsansprüchen es dadurch genügen muss. Deshalb möchte ich hier auch ein wenig über Materialien erzählen, da sich dadurch Zelte in Qualität und Preis unterscheiden.

Die erste Qualitätsfrage ist: Handelt es sich bei dem Zelt um ein Doppeldachzelt, also um ein Zelt bestehend aus einem Innenzelt (welches atmungsaktiv ist und Schutz vor Insekten bietet) und einem wasserdichten Außenzelt. Diese Art von Zelten haben den besonderen Vorteil: den Schläfer trocken zu halten. Das sollte immer so sein? Nun ja, das vom Körper verdunstete Wasser entweicht durch das Innenzelt, kondensiert an der Innenseite des Außenzeltes und läuft an ihr herunter. (Deshalb ist auf ausreichende Belüftungsmöglichkeit zu achten!). Im Innenzelt bleibt man trocken. Aber auch bei Doppeldachzelten ist nicht alles Gold, was glänzt, denn es ist ziemlich lästig, wenn das Innenzelt getrennt vom Außenzelt aufgebaut werden muss. Bei guten Zelten ist das Außenzelt so mit dem Innenzelt verbunden, das beide mit wenigen Handgriffen zugleich aufgebaut werden können.

Beschichtungen

PVC: preiswert, schwer und kann bei Kälte brechen. Außerdem umweltproblematische Entsorgung.

Acryl: billig, bricht bei Kälte und verliert schnell seine Wirkung

Aluminium: innen aufgebracht heizt sich das Zelt schneller auf, außen angebracht hält es die Sonneneinstrahlung ab, wodurch es im Zelt allerdings auch dunkler wird.

PU: super Beschichtung, die auch bei Kälte nicht bricht und die lange auf den Stoffen haftet.

Silikon: super Beschichtung, die obendrein auch noch die Reißfestigkeit des Stoffes und seine UV-Stabilität erhöht.

Wassersäule

Die Wasserdichtigkeit wird in einem Wert angegeben. Die Norm schreibt einen Wert von 1500 mm vor (Wassersäule pro 10 cm²). Unter diesem Wert gelten Stoffe nicht als wasserdicht. Meist sind die Werte aber wesentlich höher. Entscheidend sollte aber nicht nur der Wert der Wassersäule sein, sondern die Qualität der Verarbeitung, besonders abgedichtete Nähte (stabil und sauber genäht und zusätzlich behandelt evt. sogar mit Spezialfaden genäht, der jeden Stich extra abdichtet) und abgedeckte Reißverschlüsse, ein hochwertiger Zeltboden (Norm: 2000 mm Wassersäule) und natürlich auch die hochwertigen Materialien für das Innenzelt. Tipp: Auch die besten Nähte leiden unter der harten Beanspruchung und werden irgendwann undicht. Deshalb immer eine Tube Nahtdichter zur Hand haben, damit lässt sich der Schaden schnell beheben! Bei Qualitätszelten wird Flickzeug wie Nahtdichter und Materialstücke gleich mitgeliefert, damit bei Rissen und Undichtigkeit, das Zelt gleich versorgt werden kann.

Stoffmaterialien der Außenzelte

Nylon: Dieses Material ist sehr stabil, abriebfest und verrottet nicht. Allerdings ist es UV-Licht empfindlich und dehnt sich bei Feuchtigkeit, was ein Nachspannen erforderlich macht.

Ripp-Stop-Nylon: Etwa alle 5 mm sind extra starke Fäden in den Stoff eingearbeitet, die die Reißfestigkeit erhöhen und das Dehnen bei Feuchtigkeit minimieren. Die noch weitere verbesserte Art ist beidseitig noch silikonbeschichtet und übertrifft mit ihren Eigenschaften die anderen Nylonarten in Reißfestigkeit und UV-Stabilität.

Polyester: Leichtes, scheuerfestes, UV-stabiles Material, das sich bei Feuchtigkeit nicht dehnt. Allerdings muss man mit lauten Flattergeräuschen bei Wind leben.

GoreTex: Wasserdicht, winddicht und atmungsaktiv, durch die Möglichkeit der einschichtigen Verarbeitung leicht. Allerdings ist für den Feuchtigkeitstransport von innen nach Außen ein Temperaturunterschied nötig, wodurch sich die Zelte besonders für den Hochgebirgseinsatz eignen. Da diese Stoffe schwer zu verarbeiten sind, muss man mit einem hohen Preis rechnen.

Baumwolle: Nimmt Regenwasser auf ohne durchzutropfen, man darf allerdings nicht von innen an den Zeltstoff kommen. Das Material ist atmungsaktiv und kann nachimprägniert werden allerdings ist es anfällig gegen Verrottung, trocknet langsamer und ist schwerer als Kunststoffe.

Gestänge

Stahl: Nur für große Gruppenzelte. Hohe Stabilität steht einem hohen Gewicht gegenüber.

Glasfiber: günstig aber bruchempfindlich und schwer. Reparatur nur durch Austausch ganzer Segmente. Durch aussen angebrachte Verbindungshülsen wird der Zeltaufbau erschwert.

Aluminium: leichter und stabiler als Glasfiber, innenliegende Verbindungshülsen. Verbindung mit Gummizügen im Inneren des Gestänges erleichtern den Aufbau. Reparatur sehr einfach durch mitgelieferte Reparaturhülse. Allerdings gibt es auch bei dieser Gestängeart Qualitätsunterschiede durch verschiedenartige Legierungen. Das hochwertigste Material zur Zeit bietet die Firma Easton Alloy mit der Bezeichnung: 7075 T9. Gute Materialien sind zusätzlich oberflächenbehandelt um Korrosion zu vermeiden. Entscheidend ist auch der Durchmesser des Gestänges, je dicker, desto stabiler!

Zeltformen

Ich möchte hier nur 2 moderne Zeltformen ansprechen, die die meisten Vorteile vereinen. Diese Grundformen werden oft leicht verändert um weitere Vorteile in Hinsicht auf Funktionalität zu erreichen.

Kuppelzelte: Haben die Form eines Iglu. Durch das sich in einem Punkt kreuzende Gestänge ist das Zelt selbsttragend, d.h. es kann nach Aufbau verschoben werden, im aufgebauten Zustand zur Innenreinigung ausgeschüttelt werden und benötigt zur Befestigung nur wenige Heringe. Sehr viel Innenraum, allerdings meist kein Stauraum für das Gepäck. Eine Sonderform sind geodätische Zelte. Sich mehrfach kreuzende Gestängebögen erhöhen die Eigen- und Windstabilität.

Tunnelzelte: Haben die Form eines halben Zylinders. Das Zelt ist nicht selbsttragend, bedarf dadurch mehr Heringe und muss zum “ordentlichen” Aufbau meist zusätzlich seitlich abgespannt werden. Sehr viel Innenraum und jede Menge Platz fürs Gepäck oder das Frühstück bei Regen. Bequeme Höhe.

Beide Zeltformen sind in ca. 10 Minuten aufzubauen (Übung vorausgesetzt) sofern sie ein Außengestänge besitzen und das Innenzelt am Außenzelt befestigt ist (optional zur getrennten Reinigung) ! Sie eignen sich auch in veränderten Ausführungen für die meisten Anwendungsbereiche. Vorsicht ist allerdings bei zu starker Veränderung der Grundform geboten. So manche Konstruktionen verschlechtern durch Spielereien, wie z.B. ein Spezial-Vorzelt zum Unterstellen von Fahrrädern ihre Eigenschaften erheblich!

Handhabung für lange Lebensdauer

1. Beim Untergrund auf Dornen, Steine u.s.w. achten, sonst kann der Zeltboden Schaden nehmen.

2. Nicht zu lange der prallen Sonne aussetzen, das Material leidet unter UV-Bestrahlung.

3. Absolut trockene und luftige Lagerung um der Bildung von Schimmelpilzen vorzubeugen.

4. Reinigung möglichst nur mit klarem Wasser, wenn nötig mit wenig Neutralseife. Bei der Reinigung nicht reiben oder scheuern.
KEINE HOCHDRUCKREINIGER!

5. Kleine Schadstellen möglichst bald reparieren um eine Vergrößerung des Schadens zu vermeiden.

 
 
 
 

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